Welche Herausforderungen bringt 3D im E-Commerce mit sich?
Aktuelle Prognosen zeigen, dass bis zum Jahr 2023 über 78 Millionen Deutsche Onlinekäufer sein werden – also ganze 95 % der erwachsenen Bevölkerung. Dabei werden meistens zunächst Plattformen wie Amazon oder eBay genutzt. Vor allem seit der Corona-Pandemie hat das Online-Shopping immer mehr Zuwachs verzeichnet.
Sie betreiben bereits einen Online-Shop oder möchten Ihr gesamtes Geschäftsmodell auf den Online-Verkauf umstellen? Die Herausforderungen bei 3D im E-Commerce lassen sich grob unterteilen in: allgemeine und technologische Herausforderungen.
Hier erfahren Sie:
➡ Welche Herausforderungen auf Unternehmen im Allgemeinen im E-Commerce zukommen.
➡ Welche Technologischen Herausforderungen auf Sie zukommen, insbesondere:
➡ wie Sie konkurrenzfähig bleiben/werden
➡ wie Sie Social Media/Social Commerce optimal einsetzen
➡ welche Technologie-Trends im E-Commerce für Sie interessant sein könnten.
Welche Herausforderungen auf Unternehmen allgemein im E-Commerce zukommen
- Zeit: Wenn Sie auf Markttrends reagieren wollen, müssen Sie schnell sein. Nur so können Sie sich von der Konkurrenz abheben und Ihre Kunden überzeugen. Mit der Integration neuer Technologien geben Sie Ihren Nutzern eine Antwort auf die sich ständig verändernden Ansprüche.
- Shoplösung: Um Ihre Ware optimal präsentieren zu können, ist es wichtig, die passende Shoplösung zu finden. Um zu Beginn einen Shop aufzusetzen, kommen zum Beispiel eine All-in-One Cloud Lösung wie die Pickware Cloud, On-Premise Shopsysteme wie Shopware oder aber das Verkaufen über gängige Marktplätze wie eBay oder Amazon infrage.
- Zeitliche und finanzielle Ressourcen, um zum Beispiel einen Shop online zu betreiben und aktuell zu halten, sind wichtige Faktoren. Dies können z. B. Preisvergleiche mit anderen Anbietern, die Optimierung von User Flows, die Einpflegung neuer Produkte oder die Datenanalyse sein.
- Prozessdigitalisierung ist ein Punkt, den Sie nicht vernachlässigen sollten, um Versand und Lager bestmöglich abzuwickeln. Die Digitalisierung bringt Ihrem Business enorme Vorteile, da Sie sich so nicht manuell um die Prozesse rund um die Bestands- und Lagerverwaltung kümmern müssen.
- Steuerfragen, wie Steuerveränderungen für Onlinehändler, müssen Sie im Auge behalten. Besonders, wenn auch ein internationaler Handel geplant ist, sollten Sie sich von einem Steuerberater unterstützen und beraten lassen.
- Lager- und Versandstrukturen sollten von Anfang an sinnvoll eingeplant werden. Die notwendigen Anschaffungen wie Verpackungsmaterial, Transport, Drucker oder eine gute Internetanbindung, die auch heute leider noch nicht selbstverständlich ist, müssen bereitstehen, bevor verkauft werden kann.
- Personalaufwand: Trotz aller digitalisierten Prozesse verursacht ein Online-Shop Personalaufwand. Neben Lohn und/oder Gehalt sollten Sie regelmäßige Mitarbeiterschulungen einplanen, um die Produktivität zu steigern bzw. zu erhalten. Wenn Ihr Unternehmen eine bestimmte Größe hat, kann dieser Punkt eventuell auch von einem Mitarbeiter übernommen werden. Das spart Zeit und Geld.
Technologische Herausforderungen –
Wie Sie konkurrenzfähig bleiben oder werden
Konkurrenz belebt das Geschäft – aber zu diesem Punkt müssen Sie erst einmal gelangen. Um sich optimal zu präsentieren und Ihre Zielgruppe zu erreichen, stellt die Suchmaschinenoptimierung, SEO, einen Schlüsselfaktor dar. Ein wichtiger Punkt dabei ist die Ladezeit Ihrer Website. Suchmaschinen wie Google bewerten auch anhand dieses Faktors. Hintergrund: Ist die Website nicht innerhalb der ersten drei Sekunden komplett geladen, verlassen rund 40 % der Nutzer die Seite und schauen sich an anderer Stelle um.
Ebenso muss Ihre Website benutzerfreundlich sein. Leicht verständliche Menüs sind neben der Ladezeit ein wichtiger Faktor. Potenzielle Käufer werden außerdem angesprochen, wenn Sie klar auf ihre Bedürfnisse eingehen. Erst, wenn das Einkaufserlebnis benutzerfreundlich und ansprechend ist, wird der Kunde tatsächlich bestellen und wiederkommen.
➡ Interessant ist hier die Kano-Methode: Dabei wird analysiert, auf welche Merkmale in Ihrem Shop bzw. beim gesamten Einkaufserlebnis die Nutzer wertlegen, bzw. welche vorausgesetzt werden. Diese können dann bei der Entwicklung von Produkten berücksichtigt werden, sei es der Punkt Warenlieferung, Funktionen wie 3D-animierte Bilder, Zahlungsmethode (z. B. bevorzugt per Kredittkarte oder PayPal) oder der Checkout-Prozess.
Hierbei ist zu beachten, dass diese Merkmale mit der Zeit schnell selbstverständlich für den Nutzer werden und immer neue Begeisterungsmerkmale gefordert werden.
➡ Personalisierte Omnichannel-Experiences sind für Unternehmen, die ihr Produkt- und Dienstleistungsportfolio online vertreiben, eine sinnvolle Überlegung. Laut Harvard Business Review nutzen 73 % der Konsumenten mehrere Kanäle zum Einkaufen. Die meisten sind demnach bereit, das gewünschte Produkt bei einem Shop zu kaufen, der Ihnen personalisierte Empfehlungen anbietet.
Diese Tatsache zeigt deutlich, dass Unternehmen, die online in diesem Bereich aktiv sein wollen oder sind, auch die explosionsartige Zunahme von relevanten digitalen Kanälen nicht außer Acht lassen dürfen.
Tools wie Smartwatches, Sprachassistenten, IoT oder Digital Signage werden immer populärer – daher muss auch hier der Omnichannel-Ansatz funktionieren und in Ihre E-Commerce-Strategie sinnvoll eingebaut werden.
➡ 3D Konfiguratoren ermöglichen Ihren Kunden, das Produkt, z. B. ein Möbelstück oder einen Turnschuh, in Ihrem Online-Shop viel genauer unter die Lupe zu nehmen. Es wird eine freie Perspektivenwahl ermöglicht und den normalen Sehgewohnheiten eher entsprochen als z. B. in 2D.
Der Content wird in 3D erlebbar, so dass beim Kunden kognitive, affektive und konative Eindrücke entstehen. Diese dynamischen Bilder, die auch in der Zoomfunktion Details optimal zeigen können, führen dazu, dass das Produkt im Online-Shop einfacher und schneller verstanden wird.
Durch das interaktive Erlebnis mit dem 3D-Produkt wird die Kaufentscheidung psychologisch positiv beeinflusst (Online-Shopping & E-Commerce Statistik). Somit entsteht beim Kunden ein Gefühl wie beim realen Shopping im Geschäft.
Social Media/Social Commerce
Social Media-Kanäle sind wichtige Aushängeschilder für Ihren Webauftritt. Rund 4,6 Milliarden Menschen weltweit nutzen laut einer Studie Plattformen wie
Facebook, Instagram, LinkedIn, Pinterest, Snapchat, TikTok, WhatsApp & Co.
Regelmäßiger, qualifizierter Content und die neusten 3D-Produktfotos sollten Voraussetzung sein – aber auch der direkte Einkauf über Social Media wird zunehmend attraktiver und ist auf dem Vormarsch. Bei „Social Commerce“ können sich Ihre Kunden direkt über Produkte austauschen, Erfahrungen anderer Konsumenten einsehen, Fotos ihrer neuen Schuhe oder Sonnenbrillen posten und kommentieren.
Somit wird der Einkauf zu einem echten sozialen Erlebnis und spricht den Kunden auch auf der psychologischen Ebene an. Laut einer Studie zum Thema „Personalisierung im Massenkonsum“ von Bain & Company gibt es fünf psychologische Tricks, die das positive Erlebnis beim Kunden zudem steigern können:
➡ Der Kunde wird zum Mit-Gestalter eines Produktes.
➡ Je mehr der Kunde sich einbringt, z. B. durch das Gefühl des Mit-Gestaltens, desto eher will er das Produkt kaufen.
➡ Der Kunde fühlt sich emotional an das Produkt gebunden, das er "mit-gestaltet".
➡ Durch 3D-Visualisierung kann der Kunde sich das Endprodukt besser vorstellen.
➡ Die Akzeptanz beim Kunden wächst – er testet bei positivem Erlebnis auch andere Shop-Produkte.
Mittlerweile verbringen Menschen jeden Alters durchschnittlich 142 Minuten mit der Nutzung Sozialer Medien. Die Zielgruppe ist also durchaus nicht mehr auf jüngere Personen begrenzt. Somit haben Sie ideale Voraussetzung für Ihren Online-Shop, in diesem Umfeld zu werben und gesehen zu werden. Passende Inhalte und die aktive Einbindung des potenziellen Kunden werden zunehmend wichtiger. Social Commerce ist kein Muss, aber auf jeden Fall eine Überlegung wert.
Technologie-Trends im E-Commerce
Potenzielle Käufer erwarten immer mehr – daher sollten Sie die neuesten Trends und Technologien immer im Auge behalten. Um das Einkaufserlebnis nachhaltig als positiv zu bewerten, achten die meisten Kunden auch darauf, dass sie sich bei Ihnen gut aufgehoben fühlen. Technisches Know-How kann Ihre Kundschaft beeindrucken und überzeugen.
➡ Daher ist das Direct-to-Customer (D2C) ein Trend, auf den immer mehr Händler erfolgreich setzen. Um mit den Kunden im direkten Kontakt zu bleiben und sie so an sich zu binden, bieten sich zum Beispiel Abo-Modelle und Treueprogramme an.
➡ Nachhaltigkeit wird auch für die meisten Konsumenten im Online-Shopping immer wichtiger. Eine Lösung kann hier das Re-Commerce sein: Dabei werden gebrauchte Gegenstände weiterverkauft. Ökologisch handelnde Unternehmen werden heutzutage von vielen Kunden vorgezogen.
➡ Die 3D-Visualisierung ihrer Produkte lassen einige Unternehmen ihre Kunden anhand von Augmented Reality (erweiterte Realität) und Virtueller Realität erleben. Dabei werden die physischen und digitalen Grenzen verbunden und es entstehen so vollkommen neue Sinneseindrücke. Allerdings muss der Kunde hierbei über spezielle Hardware verfügen, wie zum Beispiel eine VR-Brille oder ein videofähiges Smartphone.
➡ Mobile Commerce gewinnt zunehmend an größerer Bedeutung beim Online-Shopping. Die meisten Nutzer sind mit dem Smartphone unterwegs und nutzen dieses zum Einkaufen. Es ist also absolut lohnenswert, in eine responsive Website zu investierten, damit Ihr Shop auf allen Monitoren und Geräten optimal funktioniert.
➡ Das Shoppen via Live-Stream ist sicherlich ein besonderes Erlebnis für Ihre Kunden. Dabei können potenzielle Käufer über Social-Media-Kanäle live dabei sein, wenn eine Person einkauft oder Ware testet. Die Zuschauer können z. B. durch Kommentare und Fragen den Live-Produkt-Test aktiv beeinflussen.
➡ Personalisierte 3D-Avatare und virtuelle Modeberater – die Plattform Amazon hat in den USA bereits ein Pilotprojekt eines solchen virtuellen Modeassistenten veröffentlicht. Dabei können sich mehrere Nutzer ein Echo Look-Gerät, also eine bestimmte Kamera, teilen, indem sie in der Alexa-App ihre Profile einrichten. Diese macht Fotos sowie Videos und Nutzer haben so die Möglichkeit, miteinander zu kommunizieren und sich gegenseitig zu beraten.
➡ Nicht zuletzt bewegt sich in Punkto Versand und Logistik einiges im E-Commerce. Digitalisierung und Robotisierung ermöglichen schnellere Lieferungen direkt vor die Tür – Amazon hat in England z. B. bereits angefangen, die Pakete von Drohnen ausliefern zu lassen.
Fazit: 3D im E-Commerce muss gut geplant sein, um Ihrem Unternehmen den gewünschten Erfolg zu bringen
3D im E-Commerce bringt definitiv einige Herausforderungen mit sich, die Sie z. B. vor der Erstellung Ihres Online-Shops unbedingt beachten sollten. Natürlich müssen Sie nicht jeden Trend sofort mitmachen, aber einige sind absolut sinnvoll und mit dem richtigen Partner an Ihrer Seite auch realistisch umsetzbar.
Nur so können Sie Ihren Kunden das personalisierte Shopping-Erlebnis bieten, das auf beiden Seiten zum Erfolg führen wird. Bleiben Sie am Ball und informieren Sie sich regelmäßig über neue Technologien, damit Sie sich stetig weiterentwickeln können und nicht von Ihrer Konkurrenz abgehängt werden! Sie haben Fragen oder sind sich noch unsicher?
Wir beraten Sie gern.
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