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Warum 3D-Visualisierungen die Zukunft im E-Commerce sind?

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Warum 3D-Visualisierungen die Zukunft im E-Commerce sind?

Stellen Sie sich vor, Sie können ein Produkt von allen Seiten anschauen und prüfen, bevor Sie es kaufen – ohne dabei vor die Tür gehen zu müssen. Sie können einfach und bequem von zu Hause beim Onlineshopping alles genau unter die Lupe nehmen. Mit 3D-Visualisierungen geben Sie Ihren Kunden die Möglichkeit, sich beispielsweise ein Möbelstück oder einen Turnschuh genau vorstellen zu können. Der Wert dieser visuellen Erfahrung entspricht in etwa dem, was bisher nur Geschäfte anbieten konnten. Besser noch: Denn während die Produkte in den Läden nur zu den Öffnungszeiten genau angeschaut werden können, ist eine 3D-Produktvisualisierung zu jeder Tageszeit für Ihre Kunden zugänglich.

Dieser Trend im E-Commerce wird von Experten als Brücke zwischen physischen Geschäften und Online-Händlern angesehen. Denn die Entwicklung geht ganz klar weg von herkömmlichen Bildern und Produkttexten hin zu dreidimensionalen Bildern der Artikel. In diesem Text möchten wir dem Trend auf den Grund gehen und herausfinden, warum viele Kunden von 3D-Visualisierungen angesprochen werden. Ausgangspunkt hierfür ist das Entscheidungszentrum im menschlichen Gehirn.


Inhalt:

  • Wie werden Kaufentscheidungen getroffen?
  • Die Macht der Emotionen
  • Mit Bildern positive Emotionen auslösen
  • Der Einfluss von 3D-Produktkonfiguratoren
  • Was gibt es bei den Visualisierungen zu beachten?
  • Fazit

Wie werden Kaufentscheidungen getroffen?

Täglich trifft der Mensch circa 35.000 Entscheidungen – die meisten davon werden jedoch nicht bewusst getroffen. So besitzt das menschliche Gehirn zwei Entscheidungssysteme. Verantwortlich für die unbewussten Entscheidungen ist das sogenannte System 1, während das System 2 aktives Nachdenken erfordert. Die Bedeutung beider Systeme für die Kaufentscheidung wird in der Verhaltensökonomie manifestiert. Insbesondere das System 1 spielt für das Marketing eine große Rolle. Der Grund: Da die meisten Entscheidungen unbewusst getroffen werden, lohnt es sich mit passenden Maßnahmen, Einfluss zu nehmen. Neben der Macht der Gewohnheit und der Angst vor der Reue, spielt die Bilderkennung eine wichtige Rolle. Ebenso wie die Vermeidung von Veränderungen und der Sorge aufgrund einer schlechten Entscheidung soziales Ansehen zu verlieren, findet das „Erkennen und Deuten“ unbewusst statt.

Sieht der Mensch etwas, wird es im Bruchteil einer Sekunde mit bereits Gesehenem verglichen. Dabei wird ein Gefühl ausgelöst, das maßgeblich an der Kaufentscheidung beteiligt ist. Die Verhaltensökonomie geht davon aus, dass der Kauf eines Produkts sehr stark von einer emotionalen Tangente beeinflusst wird. So wird angenommen, dass selbst die bewusst getroffenen Entscheidungen von emotionalen Kriterien beeinflusst werden. Verantwortlich dafür ist das limbische System – das emotionale Entscheidungszentrum des Gehirns. Eine neurowissenschaftliche Studie von Antonio Damasio zeigt, dass Menschen nicht in der Lage wären, eine Entscheidung zu treffen, wenn das limbische System beispielsweise bei einem Unfall Schaden nehmen würde.

Die Macht der Emotionen

Damasios Studie belegt anschaulich die Bedeutung von Emotionen, insbesondere wenn es um eine Kaufentscheidung geht. Bei den Probanden der Studie war der präfrontale Kortex ausgefallen – also der Teil des Gehirns, der für die Wahrnehmung von Gefühlen verantwortlich ist. Der Neurologe stellte fest, dass es für die Probanden nahezu unmöglich war, alltägliche Kaufentscheidungen zu treffen. Sie versuchten rationale Gründe für den Kauf zu finden und begannen Vor- und Nachteile der Produkte gegeneinander aufzuwiegen – ergebnislos.
Die Entscheidung muss das limbische System durchlaufen. Der Ort, an dem Emotionen verarbeitet und Triebe gesteuert werden. Es besteht aus verschiedenen Schichten und unterschiedlichen Hirnstrukturen:

  • Insula: Eigentlich zuständig für das Schmerzempfinden. Bei einem Kauf wird hier allerdings auch der Preis verarbeitet.

  • Amygdala: Nähert sich eine Gefahr, lässt dieser Teil des Gehirns Angst empfinden. In einer Kaufsituation entsteht hier die Befürchtung, etwas Schlechtes für sein Geld zu bekommen.

  • Belohnungszentrum: Kauflust und das Begehren von Dingen werden hier ausgelöst. Gutes Marketing spricht diesen Teil des Gehirns an.

Da es sich beim limbischen System um eine der ältesten Hirnstrukturen handelt, werden Entscheidungen instinktiv getroffen. Ziel des Systems: Angst und Schmerz minimieren, Belohnung und gute Gefühle maximieren. Das menschliche Gehirn ist bestrebt, sich gut zu fühlen. Erzeugen Sie in Ihren Kunden positive Emotionen mit dem Produkt, werden sie es vermutlich kaufen. Dabei geht es nicht primär um das Produkt, sondern eher um das gute Gefühl.

Mit Bildern positive Emotionen auslösen

Das Emotional Marketing beschäftigt sich mit dieser menschlichen Maxime für Kaufentscheidungen. Es wird versucht, mithilfe von Musik, Storytelling, Bildern und Farben den Kunden auf einer emotionalen Ebene zu erreichen. In diesem Zusammenhang weist der Harvard-Business-School-Professor Gerald Zaltman darauf hin, dass 95 % aller Kaufentscheidungen unbewusst, also emotionsgesteuert getroffen werden.

Bilder nehmen eine Sonderstellung in diesem Bereich ein, denn das Gehirn reagiert circa 60.000-mal schneller auf Bilder als auf Worte. Texte brauchen in der Regel eine Weile, ehe sie ihr emotionales Potenzial erbracht haben. Bilder sollten daher die Marke oder das Produkt zu einer positiven Emotionalisierung verhelfen. Symbolische und bildliche Codes sind hierbei sehr wichtig. Sie helfen dabei, Motive Ihres Kunden richtig anzusprechen und positive Emotionen hervorzurufen. Kurz gesagt: Kundenbedürfnisse sind eine Art Filter. Wenn die Informationen nicht zu diesen Bedürfnissen passen, wird das Bild nicht wahrgenommen.

Der Einfluss von 3D-Produktkonfiguratoren

Eine ganz neue Art der Bildwahrnehmung im E-Commerce bieten 3D-Visualisierungen. Wie bereits erwähnt, geht es bei der Kaufentscheidung nicht um rationale Kriterien, sondern viel mehr um eine emotionale Verbindung zwischen dem Produkt und dem Kunden. Es geht um das Sehen und das Fühlen und darum, Vertrauen aufzubauen. Mit 3D-Produktkonfiguratoren können Sie Zweifel aus dem Weg räumen, denn Ihr Kunde kann sich die Frage: „Will ich wirklich genau dieses Produkt?“, besser beantworten. Aufgrund der Interaktionsmöglichkeit kann ein viel intensiveres Vertrauen geschaffen werden, als es mit herkömmlichen Produktfotos möglich ist.

3D-Visualisierungen sprechen dabei verschiedene Bereiche des menschlichen Entscheidungssystems an:

  • Die besorgte Amygdala wird beruhigt – schließlich kann Ihr Kunde das Produktbild aus allen möglichen Perspektiven genaustens begutachten.

  • Balsam für das Belohnungszentrum: 3D-Visualisierungen sind gerade erst im Kommen – Grund genug, die Kauflust auszulösen.

  • Das menschliche Gehirn mag es, Bilder aus einem gewohnten Blickwinkel zu sehen. Dank der 3D-Produktkonfiguration kann sich Ihr Kunde seine gewohnte Sichtachse einrichten.

  • Das wiederum führt zu einem personalisiertem Kauferlebnis, was die Kunden-Markenbeziehung stärkt und sich richtig gut anfühlt.

Zusammengefasst heißt das, dass 3D-Visualisierungen auf verschiedene Weisen positive Emotionen in uns hervorrufen und so den Kauf eines Produkts begünstigen.

Was gibt es bei den Visualisierungen zu beachten?

Der heilige Gral des E-Commerce ist scheinbar gefunden. Damit sich Ihre Kunden auch von den 3D-Produktkonfigurationen begeistern lassen, ist es wichtig, dass sie gut gemacht sind. Daher soll es zuletzt darum gehen, was es bei der 3D-Visualisierung zu beachten gibt. Am Beispiel eines Möbelhändlers sollen einige Grundsätze veranschaulicht werden.
Der Kauf von neuen Möbeln startet für über 70 % der Verbraucher in einem Onlineshop – da ist es wichtig, sich mit einer guten Produktvisualisierung von der Konkurrenz abzuheben. Grundlegend dazu ist es, folgende Faktoren bei der Visualisierung von Möbeln zu beachten.

1.** Der richtige Asset-Typ ist entscheidend:** Damit die 3D-Visualisierung eines Stuhls fotorealistisch aussieht, ist es wichtig, dass Sie sich für das Asset mit der größten Polygonen-Menge entscheiden.

  1. Fragen Sie sich, für wen Sie in die 3D-Produktvisualisierung einsteigen: Anders gesagt, finden Sie heraus, welche Darstellungsform Ihre Zielgruppe bevorzugt. Eine Umfrage hat beispielsweise ergeben, dass Millennials und Gen-Z Möbel besonders gern mit Argumented Reality aussuchen.

  2. Jede Technologie hat ihren Channel: Obwohl 3D-Produktvisualisierungen und Argumented Reality effektive Mittel für ein aufregendes Online-Erlebnis sind, werden VR und AR eher als In-Store-Erlebnisse eingesetzt – schließlich benötigen Nutzer die Brillen und eine Einweisung. Die 3D-Visualisierung überzeugt durch eine höhere Flexibilität und ist in der Lage Online- und Offline-Shopping auf eine Stufe zu heben.

  3. Fragen Sie sich selbst nach Ihren Beweggründen: Möchten Sie mit der Technologie Ihre Konversionsrate erhöhen? Sind Sie eher daran interessiert, interaktive Kauferlebnisse zu kreieren? Oder möchten Sie möglicherweise als das Unternehmen bekannt werden, das in neue Technologien investiert?

  4. Die 3D-Visualisierung ist kein Selbstzweck: Betrachten Sie es als nötiges Mittel, um Ihren Kunden das zu bieten, was sie wollen – denn so steigern Sie Ihren Umsatz.

Fazit

Die 3D-Produktvisualisierung führt im E-Commerce zu besseren Verkaufszahlen, denn sie spricht Ihre Kunden auf vielen emotionalen Ebenen an. Genau da liegt das Erfolgsrezept der Technologie: Menschen treffen Kaufentscheidungen nicht nach rationalen Kriterien, sondern nach emotionalen Bedürfnissen. Das limbische System ist Hauptakteur in diesem Prozess und gleichzeitig die älteste Hirnstruktur. Deshalb werden viele Entscheidungen intuitiv und unbewusst getroffen, ohne dass aktiv darüber nachgedacht wird. Die Entscheidungsmaxime lautet stets: Positive Emotionen maximieren und negative Emotionen minimieren.

Die 3D-Visualisierung befriedigt einige unbewusste Bedürfnisse unseres Gehirns – das führt zu positiven Gefühlen und letztlich zur Kaufentscheidung. Wir können auch gar nicht anders, schließlich wird an das Unterbewusstsein referiert.

Möglicherweise haben sich nun einige Fragen bei Ihnen ergeben. Vielleicht möchten Sie wissen, ob Sie wirklich nur diese 5 Punkte im letzten Abschnitt beachten müssen, um auch in Ihrem E-Commerce-Business Erfolg mit 3D-Visualisierungen zu haben. Schauen Sie doch am besten auf unsere Website. Dort finden Sie noch weitere Informationen, sowie unsere Kontaktdaten und vielleicht sprechen wir ja schon bald persönlich über 3D-Produktkonfiguratoren für Ihren Onlineshop.

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